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Familienforschung im Harlingerland
FamFo-Gruppe Esens

Land un L�
Das Stadtwappen von Esens




Ungeahntes �ber Ahnen
Einstieg in ein reizvolles Hobby: Arbeitskreis Familienforschung bietet in Esens regelm��ige Treffen im "Haus der Begegnung" - Angebot auch f�r Urlaubsg�ste

In der Regel dient ein Nordseeurlaub dazu, durch Entspannung zu sich selbst zu kommen. In Esens kann man dar�ber hinaus den Weg zu seinen eigenen Wurzeln finden. Und ganz nebenbei ein neues Steckenpferd f�r sich entdecken: die Ahnenforschung. Denn einmal im Monat l�dt der Esenser "Arbeitskreis Familienforschung" zu einer familienkundlichen Runde ins "Haus der Begegnung" ein. Zu diesen Treffen sind auch interessierte Urlaubsg�ste herzlich willkommen - der Eintritt ist frei.


Alle vier Wochen, am zweiten Montag eines Monats wird das "Haus der Begegnung" an der Neust�dter Stra�e zum genealogischen Forschungszentrum. Bis zu 30 Familienforscher aus Esens und Umgebung treffen sich um 19.30 Uhr zu Erfahrungsaustausch und Datenrecherche. �ber Jever und Wilhelmshaven bis Nienburg und Bremen spannt sich der Teilnehmerkreis. Manche kommen nur zwei-drei-mal, bis sie ihre Vorfahren "beisammen" haben. andere haben sich "festgebissen" und arbeiten jetzt an einer Familienchronik. Viele wollen die Daten auch f�r ihre Nachkommen sammeln. Dabei erf�hrt man Ungeahntes �ber seine Ahnen, etwa Berufe, die sich �ber Generationen wiederholen. Selten f�rdert die Suche auch historische Prominenz zutage: so entdeckte ein Teilnehmer, dass der legend�re Rechenmeister Adam Ries zu seinen Vorfahren z�hlt.

Neben Interessenten aus ganz Deutschland waren selbst G�ste aus den Niederlanden und den USA zu Besuch. Sie alle erhielten Tipps zum Einstieg in die Ahnenforschung: "Jeder Stammbaum beginnt einfach mit Eltern und Gro�eltern, danach wird es f�r Anf�nger oft kompliziert.", wei� Heinz Esen, Vorsitzender des Arbeitskreises, der sein Wissen und seine Erfahrung auf ehrenamtlicher Basis kostenfrei zur Verf�gung stellt. Urlauber nehmen wertvolle Anregungen nach Hause mit, erhalten auch Kontaktadressen f�r den Heimatort.




"Ahnenforschung kann zu einer kleinen Sucht werden - aber ohne sch�dliche Nebenwirkungen", merkt Heinz Esen schmunzelnd an. Der Nordorfer wurde vor 20 Jahren vom "Ahnen-Bazillus" gepackt.

Nach einem Volkshochschulkurs in Jever stieg er vor 10 Jahren tiefer in die Materie ein. Vor gut vier Jahren, im Februar 2003, hob er mit Gleichgesinnten die Familienforschungsgruppe Esens e. V. aus der Taufe. Zum "harten Kern" geh�ren neben dem Vorsitzenden Esen noch Manfred Emken, zust�ndig f�r PC-Arbeiten und Internet-Recherche, Irene Christians, die die Ahnentafeln anfertigt, und B�rbel Wilming, die die Bestandslisten f�hrt.

Zun�chst traf man sich im Museum "Leben am Meer" in der Peldem�hle. "Doch der Zulauf wurde immer gr��er, zuletzt reichte der Platz in der M�hle nicht mehr aus", berichtet Heinz Esen. So folgte im Januar 2007 der Wechsel ins "Haus der Begegnung", das eine Wirkungsst�tte mit gr��erem Raum bot. Die Zusammenarbeit mit den zust�ndigen Institutionen und Ahnenforschungsgruppen der Region verl�uft reibungslos. Guter Kontakt besteht auch zu der in Minnesota/USA beheimateten "Ostfriesen Genealogical Society of America" (OGSA): W�hrend US-B�rger mit hiesigen Vorfahren ihre plattdeutschen Wurzeln suchen, verfolgt man von Esens aus die Spuren ostfriesischer Auswanderer.

Eine wichtige Grundlage sind die so genannten Ortssippenb�cher, in denen die Erfassungsdaten alter Kirchenb�cher versammelt sind. Diese Daten reichen zum Teil bis 1600 zur�ck; in Esens etwa wurden Kirchenb�cher ab 1624 gef�hrt. Der Arbeitskreis nennt rund 80 Ortssippenb�cher aus Ostfriesland und umzu sein Eigen. Weitere Daten sind auf Mikrofilm konserviert und k�nnen mit einem speziellen Microfiche-Ger�t eingesehen werden. Unverzichtbar ist das Internet, das auf Websites wie "www.genealogienetz.de" und durch Mailing-Listen vielf�ltige Recherchen erlaubt.

Doch bei aller Technik bringt das Forschen und Austauschen in der Gruppe den besonderen Spa�: "Durch das gemeinsame Interesse f�hlen sich auch Neulinge sofort vertraut, als ob man sich Jahre kennt", berichtet Heinz Esen. "Wir sind hier wie eine Familie." Die Termin 2007: 9. Juli, 13. August, 10. September, 8. Oktober und 12. November jeweils um 19.30 Uhr im "Haus der Begegnung" (f�r �nderungen auf aktuelle Aush�nge achten). Zudem stellt sich der Arbeitskreis gelegentlich mit einem Aktionstag der �ffentlichkeit vor, wie zuletzt im September 2006.

Die n�chste gro�e Veranstaltung ist f�r 2008 geplant. -k�p-

Quellenangabe:
Aus "Land un L�", 1/2007
S�ker-Druck, Esens
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