20 Jahre Arbeitsgemeinschaft Genealogie in Magdeburg

Artikel aus der „Familienforschung Heute“, Heft 6, Magdeburg 1989
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von Siegfried Reincke, Vorsitzender der AG Genealogie


Seit dem Jahre 1969 besteht die Arbeitsgemeinschaft Genealogie in Magdeburg als älteste Kulturbundgruppe auf dem Gebiet der Familienforschung in der DDR. In diesen vergangenen zwanzig Jahren hat sie vielfältig gewirkt.

Bei den monatlichen Veranstaltungen wurden viele genealogische und familiengeschichtliche Vorträge gehalten und lebhafte Diskussionen geführt. Außer den direkt genealogischen Themen sind Grenzbereiche anderer Wissensgebiete berührt und einem interessierten Mitglieder- und Besucherkreis nahegebracht worden. Darüber hinaus ist gemeinschaftlich über viele Jahre eine kontinuierliche Archiv- und Bibliotheksarbeit geleistet worden mit dem Aufbau und der Fortführung der Magdeburger Namenkartei, die jetzt über 30.000 Namen, vor allem aus dem 17. und 18. Jahrhundert, enthält.

Weiterhin hat die Auskunftserteilung aus den gesammelten Quellen seit langem einen festen Platz unter den regelmäßigen Aktivitäten. An die Öffentlichkeit getreten ist die Arbeitsgemeinschaft auch durch die Teilnahme an Ausstellungen. Im Jahr 1979 erschien die erste Broschüre „Familienforschung Heute“, von der hiermit das 6. Heft vorgelegt wird.

Das Interesse an diesen Veröffentlichungen ist trotz der bescheidenen Form ständig gestiegen.

Insgesamt hat die Arbeitsgemeinschaft Genealogie einen zwar kleinen, aber doch wohl bemerkenswerten Beitrag zur Entwicklung des Geschichtsbewusstseins geleistet. Sie hat zur Erschließung und Nutzung des geschichtlichen und kulturgeschichtlichen Erbes beigetragen.

Vielen Interessierten sind Anregungen für eine sinnerfüllte Freizeittätigkeit gegeben worden. Von der eigenen Familie ausgehend konnte mancher sich größere
Zusammenhänge zur Geschichte des Volkes erarbeiten.

Die kurzen Gedanken im Rückblick auf zwanzig Jahre Arbeitsgemeinschaft Genealogie in Magdeburg wären unvollständig ohne den herzlichen Dank an alle die Mitarbeiter, die über viele Jahre für die Arbeitsgemeinschaft gewirkt haben und durch ihren persönlichen Einsatz in großen, aber auch in kleinen alltäglichen Dingen die Kontinuität der Gemeinschaft überhaupt erst ermöglicht haben.